Was heißt es heute eigentlich, ein Mann zu sein? Unter den Erwartungen, empathisch zu führen und gleichzeitig stark aufzutreten, geraten viele Männer unter Druck. Gefühle zeigen ja – aber bitte kontrolliert. Verantwortung übernehmen – für Familie, Mitarbeiter, Unternehmen – und dabei sich selbst nicht vergessen.
In der aktuellen Podcastfolge Männer in Balance spreche ich darüber, wie moderne Männlichkeit gelingen kann, warum ein bewusster Umgang mit Wut entscheidend ist und weshalb wir Männer Vorbilder für die nächste Generation sein müssen. Dabei geht es nicht darum, Aggression zu verdrängen, sondern sie zu verstehen und zu steuern – für mehr innere und äußere Stärke.
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Transkript der ganzen Podcast Folge Nr. 7
00:00:00:00 – 00:00:33:16
Unbekannt
Herzlich willkommen zu meinem Podcast Männer in Balance. Ich bin Heiko von Eckhart. Ich bin Vertriebsberater, Trainer, Speaker. Ich bin Männercoach und ich bin auch Ehemann. Ich bin Vater, ich bin Mann. Und in all diesen Rollen bin ich hier und heute. In der heutigen Folge möchte ich mal ein etwas kritischer, das Thema ein sozialpolitisches Thema anfassen. Und zwar geht es heute um das Thema Was ist denn eigentlich ein modernes Männerbild?
00:00:33:18 – 00:00:37:07
Unbekannt
Was heißt denn Mannsein heutzutage?
00:00:37:07 – 00:01:10:20
Unbekannt
Ja, Dann lasst uns mal starten mit der Frage Was heißt denn Mannsein heutzutage? Macho oder Weichei? Irgendwie ist beides nix. Und irgendwie wird doch beides ein bisschen von uns erwartet. Ja, wir modernen Männer sollen Gefühle zeigen. Und wenn wir dann männlich laut wütend sind, dann macht es vielen Angst. Oft auch zu Recht. Wir Führungskräfte sollen unsere Mitarbeiter mitnehmen.
00:01:11:01 – 00:01:43:18
Unbekannt
Ja, wir sollen das Team mit einbeziehen. Und wenn es dann nicht schnell genug geht, dann sollen wir vorangehen und Flagge zeigen. Ja, was denn nun? Wir sollen Verantwortung übernehmen. Für die Familie, für die Kinder, Für die Frau, Für die Mitarbeiter. Die Ziele der Firma. Die Ziele der Kunden und am besten auch gleich noch für den Weltfrieden. Und wenn dann am Ende keine Zeit mehr für uns bleibt, dann ist es auch nicht okay.
00:01:43:20 – 00:01:44:13
Unbekannt
Und
00:01:45:01 – 00:02:13:03
Unbekannt
Bei mir kommt noch ein Thema on top. Ich habe meinen 20-jährigen Sohn und der muss jeden Tag in der Zeitung oder in seinem Fall auf YouTube lesen. Männlichkeit ist toxisch. Oder auch die Männer sind schuld am Leid dieser Welt, oder? Was mich immer besonders betrübt, wenn ich es lesen muss Ja, die Männer sind schuld, dass sich die Frauen auf unseren Straßen nachts nicht mehr sicher fühlen.
00:02:13:05 – 00:02:44:15
Unbekannt
Und ich frage mich Wie soll mein Sohn, wie sollen unsere Jungs, wie sollen unsere jungen Mitarbeiter ein gesundes Verhältnis zu ihrer Männlichkeit entwickeln? In diesem Nachrichtenkontext? Und ich glaube, es wird Zeit, dass wir Männer uns Gedanken machen über dieses Männerbild, dass wir das diskutieren und dass wir selbst wieder Vorbilder sind für unsere jungen Männer. Und gerade wir Führungskräfte.
00:02:44:17 – 00:02:57:18
Unbekannt
Wir sind sichtbar, wir haben Einfluss und wir können Flagge zeigen und ein modernes Männerbild auch vorleben. Für die nächste Generation.
00:02:58:18 – 00:03:28:04
Unbekannt
Und by the way. Gute Mitarbeiter verlassen nicht schlechte Unternehmen. Gute Mitarbeiter verlassen schlechte Chefs. Und bevor ich jetzt einen Shitstorm kriege. Ja, weil ich hier nur über Männer in Führungspositionen rede, mal ein paar Sätze über Frauen. Also ich bin der festen Überzeugung, wir brauchen mehr Frauen im Business, wir brauchen mehr Frauen im Management, wir brauchen auch mehr Frauen im Vertrieb.
00:03:28:04 – 00:03:55:02
Unbekannt
Und da gibt es noch eine ganze Menge zu tun. Und wir brauchen endlich bitte auch Equal Pay und alle Frauen, die mir zuhören. Ihr habt meine volle Unterstützung in diesen ganzen Themen. Da gibt es viel, viel zu viel Aus meiner Sicht noch zu tun. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wenn wir Männer ein Teil des Problems sind, dann müssen wir auch ein Teil der Lösung sein.
00:03:55:04 – 00:04:28:00
Unbekannt
Und ich glaube, wer wirklich etwas für die Frauen verändern will, der muss vor allem auch mit den Männern arbeiten. Und das ist das, was ich tun will. Und das ist das, wo ich heute mit diesem Beitrag, mit dieser Folge das Thema auch anstoßen will. Und ich will es heute mal aufmachen an dem Thema Wut. Wir Männer haben nun mal mehr Testosteron im Blut und das macht was mit uns.
00:04:28:02 – 00:05:06:23
Unbekannt
Und diese Aggression ist ein Thema. Ich selbst habe lange meine Aggressionen weggedrückt. Ich habe sie unterdrückt, weil ich Angst hatte, so zu werden, wie mein Vater. Und als mein Sohn auf die Welt kam, war es meine größte Angst, dass ich irgendwann mal ausraste und ihm eine Schelle gebe, eine Watschen gebe, dass ich ihn schlage. Und aus dieser Angst heraus habe ich meine Aggression lange weggedrückt und weggepackt.
00:05:07:00 – 00:05:41:00
Unbekannt
Ihr wisst nur, was mit Wut, mit starken Gefühlen passiert, die man irgendwo weggepackt. Also entweder kommen sie dann irgendwo raus, wo man sie gerade gar nicht gebrauchen kann und richten dort viel Unheil an, oder aber sie fressen einen innerlich auf. Beides ist ausgesprochen doof. Ja, und dieses Wegdrücken bedeutet halt, wenn du die Angst und die unangenehmen Gefühle, wenn du die Wut wegdrückst, dann drückst du halt auch die Freude weg.
00:05:41:02 – 00:06:32:04
Unbekannt
Ja, wenn du deine Ängste wegdrückst, dann drückst du eben auch die Liebe und die schönen Gefühle weg. Wir machen dieses Band der Empfindungen einfach nur schmaler. Wir zahlen einen verdammt hohen Preis für dieses Funktionieren und dieses Alles im Griff haben Wollen, dieses Kontrollieren. Ich gebe euch ein anderes Beispiel. Guter Freund von mir, wir haben vor zwei Jahren seine Frau beerdigt, mit 51 viel zu früh und ich glaube, so zwei drei Monate nach der Beerdigung hat mir dieser Freund erzählt, dass er manchmal allein zu Hause am Schreibtisch sitzt und schreit vor Wut, weil er alleine ist und weil sie fehlt.
00:06:32:04 – 00:07:02:01
Unbekannt
Und weil es ungerecht ist, dass er noch lebt. Und am Abend geht er dann tanzen, weil das Leben geht ja weiter. Und beim Tanzen spürt er dann eine unbändige Freude, weil er noch lebt. Und die Frage ist Darf er das? Ich finde ja, natürlich darf er das. Und diese Bandbreite, das ist auch das, was Leben ausmacht. Und diese Amplituden in Freude und in Leid.
00:07:02:06 – 00:07:08:07
Unbekannt
Und das ist das, was es braucht. Und das ist Leben, das ist nicht Leben.
00:07:08:09 – 00:07:44:13
Unbekannt
Die Frage ist doch nur, was machen wir damit, mit dieser Energie und dieser Kraft? Sie zu deckeln ist keine Lösung. Ich glaube, es geht darum, Frieden zu machen mit dieser Energie. Ja, sie zu lernen, sie zu regulieren, damit umzugehen und sie dann zu kanalisieren. Einzustehen für die Dinge, die uns wichtig sind. Diese Energie einzusetzen, für die Dinge, die wir für wichtig erachten und die voran gebracht werden müssen.
00:07:44:15 – 00:08:10:09
Unbekannt
Und ich glaube, nur, wer im Frieden mit sich ist und mit seiner eigenen Aggression und seiner eigenen Wut, der kann auch im Außen, im Frieden sein. Und ich finde also gerade in Zeiten wie diesen ist es so wichtig, dass wir Führungskräfte mit uns im Frieden sind, damit wir auch im Außen für Frieden einstehen können.
00:08:10:22 – 00:08:51:01
Unbekannt
Ich glaube, diese Kraft ist ein Geschenk. Wenn wir lernen, diesen Tiger zu zähmen und zu reiten und diese Energie zielgerichtet einzusetzen. Was ist der Unterschied zwischen einem Soldaten und einem Krieger, also einem Krieger im Samurai’schen Sinne? Ja. Der Soldat kämpft für Sold. Der Krieger der Samurai kämpft für die Dinge, die ihm wichtig sind und die richtig sind. Und ich habe die Tage in einem Seminar, das ich selbst besucht habe, einen Satz mitgenommen, der hier noch super gut, super gut hin passt und wichtig ist.
00:08:51:01 – 00:09:19:23
Unbekannt
Und noch eines drauf setzt, glaube ich. Die Frauen in unserem Umfeld hieß es dort. Die können sich dann sicher fühlen, wenn wir Männer unsere Wut regulieren können, weil sie wissen, dass sie dann sicher sind. Zum einen vor uns, zum anderen aber auch sicher sind, weil sie wissen, da ist ein Mann, der sich im Zweifel auch vor sie stellt, vor die Familie stellt und sie beschützt.
00:09:20:00 – 00:09:38:23
Unbekannt
Und ich glaube, wenn wir Männer es schaffen, wenn wir Führungskräfte es schaffen, mit dieser Wut regulierend umzugehen, dann sind wir einen großen Schritt weiter in dieser Welt. Und dann sind wir einen großen Schritt weiter. Auch was es heißt, ein moderner Mann zu sein.
00:09:38:23 – 00:09:51:12
Unbekannt
denn ich glaube, Männlichkeit ist nicht per se toxisch, sondern es ist eine Frage, ob wir im Frieden sind mit unserer Männlichkeit und damit umgehen können.
00:09:52:02 – 00:10:18:16
Unbekannt
Also heute bei dem Thema interessiert es mich besonders. Was ist denn deine Meinung zu diesem Thema? Wie siehst du denn Männlichkeit heute? Was bedeutet für dich den Mannsein heutzutage? Hinterlassen wir gern deinen Kommentar unter dem Video oder unter der Podcast Episode und ich freue mich natürlich, wenn du mir ein Like da lässt oder den Podcast abonnieren. In diesem Sinne wir sehen uns wieder in zwei Wochen.
00:10:18:18 – 00:10:21:09
Unbekannt
Herzliche Grüße. Tschüss.




