Podcastfolge 15: Beziehungen zwischen Nachgiebigkeit und Härte

Wie können wir Männer lernen, die Balance in unseren Beziehungen zu finden – zwischen Nachgiebigkeit und Härte?
Männer Podcast "Beziehung zwischen Härte und Nachgiebigkeit"

Teil 1 der Miniserie: „Die Schattenseiten des Erfolgs“:

In dieser Folge geht es um ein Thema, das viele erfolgreiche Männer kennen – und doch selten offen ansprechen:
Wir wollen Nähe, Verbindung und Vertrauen. Gleichzeitig sabotieren wir genau diese Nähe, indem wir zwischen Härte und Nachgeben hin- und herschwanken.

Ich spreche darüber, wie wir Männer lernen können, im Kontakt zu bleiben, ohne uns selbst zu verlieren.

Du erfährst:

  • Warum wir oft zwischen Dominanz und Rückzug pendeln
  • Wie dieses Muster unsere Beziehungen – privat und beruflich – belastet
  • Warum Nachgeben auf Dauer nicht die Lösung ist
  • Welche Wege es gibt, Nähe zuzulassen und Grenzen klar zu vertreten

Ein Impuls für Männer, die spüren: Erfolg ist nicht alles – echte Erfüllung entsteht in gesunden Beziehungen.

Zur ganzen Podcast-Folge:

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Transkript der ganzen Podcast Folge Nr. 15:

Herzlich willkommen zu meiner Miniserie Die Schattenseiten des Erfolgs und wie wir Männer sie überwinden. Heute und in den nächsten drei Folgen möchte ich über die typischen Muster sprechen, die erfolgreiche Männer daran hindern, Glück und Erfüllung zu spüren. Wir wollen ja nicht nur erfolgreich sein, wir wollen auch erfüllt sein.

Heute geht es darum, warum wir Männer häufig unsere Beziehungen sabotieren und wie wir es schaffen, dass sie gesünder werden. Also, die Beziehung. Viele Männer merken irgendwann, sie wollen mehr Nähe. Wir vermissen Bindung, Beziehung und schaffen doch durch unser Verhalten häufig Distanz Vor allem Frauen sind da sehr sensibel und verlassen uns oder gehen in die Distanz Aber auch Kollegen, Kinder, Mitarbeiter merken das sehr schnell und sehr oft.

Viele Männer, mit denen ich spreche, wollen gefallen, wir wollen gemocht werden. Wir wollen Beziehung und Nähe. Wir spüren, dass das wichtig ist und auch harte und erfolgreiche Männer sind soziale Wesen. Und deshalb geben wir nach, bevor der Streit eskaliert. Ich habe noch den Spruch meiner Mutter im Ohr, ja, der Klügere gibt nach,

der Klügere gibt nach, bis es uns dann zu viel wird und uns der Kragen platzt ja, wir alle kennen noch den Basta-Kanzler, ja, da wisst ihr sehr genau, was ich meine. Und dann, wenn wir auf den Tisch gehauen haben, dann ziehen wir uns zurück, weil wir Angst haben, dass der Konflikt eskaliert und geben lieber nach, um die Beziehung nicht zu verlieren.

Und irgendwann ist das zu viel und dann haben wir wieder auf den Tisch und so weiter. Ihr kennt das. Und da ist dann oft dieser ständige Wechsel aus zu viel Härte auf der einen Seite und zu viel Nachgeben auf der anderen Seite. Und… Viel schöner wäre es doch, die Beziehung zu halten und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.

In meinen Verhandlungstrainings sage ich immer, sei nett zu den Menschen und klar in der Sache. Und genau darum geht es doch, die Beziehung zu halten und unsere eigenen Bedürfnisse zu vertreten. Beides ist wichtig. Ich kenne das gut. Früher… Vor allem wenn ich Menschen gemocht habe, wenn mir Menschen wichtig sind, dann bin ich früher lieber geflohen anstatt den Konflikt auszuhalten.

Wenn ich gemerkt habe, dass ich laut werde, dann habe ich mich umgedreht und bin gegangen, habe den Raum verlassen bevor es weiter eskaliert ist. Meine Frau war entsetzt, weil ich den Kontakt abgebrochen habe und ich wollte ihr doch eigentlich nur entgegenkommen und nicht weiter laut werden und heftig werden.

Meine Mitarbeiter waren entsetzt, weil… Ich den Kontakt abgebrochen habe und bei denen kam noch die Angst und Top, ich war schließlich der Chef, ich war der Vorstand und wenn der Vorstand geschrien hat, wusstest du ja nie, was nachkommt. Ich habe viele Lieferanten mit diesem Verhalten vor den Kopf gestoßen.

Ja, im Gespräch war ich irgendwie nett, dann kam irgendwie eine hässliche Mail hinterher, dann war ich wieder nett. Das war ein ständiges Hin und Her, keiner wusste so genau, woran er mit mir ist. Das war dieser ständige Wechsel zwischen zu viel hart, zu viel nett, zu viel hart, zu viel nett. Und so weiter.

Und ich dachte immer, ich tue das Richtige weil ich ja stoppe, das zu eskalieren weil ich ja den Deckel drauf halten wollte, weil ich die Beziehung nicht zerstören wollte durch die Eskalation Aber im Endeffekt habe ich genau das Gegenteil bewirkt. Ja, ich habe den Kontakt abgebrochen und dann wird die Lösung eben einfach noch viel schwieriger.

Gesunde Beziehung heißt, präsent sein, im Kontakt bleiben, ohne sich aufzugeben. Da ist sie wieder, diese Balance, die mir immer so wichtig ist. Im Kontakt bleiben, ohne sich aufzugeben. Was mir geholfen hat, wie gesagt, war mein Verhandlungs-Know-how und diesen Konflikt auszuhalten Den Konflikt als Chance zu sehen, den Kontakt zu halten, auch wenn es schwierig wird und nicht nachzugeben, weil das wissen wir alle, nachzugeben fühlt sich hinterher immer scheiße an.

Und wir Männer, gerade wir erfolgreichen Männer brauchen diese Balance. Wir müssen Nähe zulassen können und unsere Grenzen dabei wahren. Und jetzt kommt der spannende Aspekt, das kann nur gelingen wenn wir uns selber spüren. Denn nur wenn ich mich selber spüre, kann ich auch andere spüren. In der Klinik haben wir eine coole Übung gemacht, in meinem Stockkampf.

Da habe ich gelernt, wie man Grenzen wahrt ohne den anderen weh zu tun. Wie man sich selbst sozusagen seine Grenzen bewahrt, ohne den anderen auf die Finger zu hauen oder gar zu verletzen. Das ist eine tolle Übung weil ich erlebt habe, was es bedeutet, Grenzen zu verteidigen ohne den anderen zu verletzen.

Ich übe das gerne in und mit meinen Männerrunden. Stockkampf ist immer gut. Weil da gibt es was zu spüren. Oder auch einfach nur im Council sitzen und den Konflikt aushalten. Da muss ich sitzen bleiben. Ich muss hinhören. Und wenn ich dran bin, darf ich sprechen. Dann darf ich aussprechen und werde gehört.

Und wow, das macht einen Unterschied. Da zu sein, gehört zu werden, seine Bedürfnisse auszudrücken und im Kontakt zu sein. Beziehungen, die nicht von Rückzug oder Anpassung bestimmt sind, sondern Beziehungen, die es schaffen, in Präsenz klar zu sein, Verbindung zu halten und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.

Das verändert Partnerschaften das verändert Beziehungen Und es verändert auch die Art, wie wir Männer im Business führen.

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Heiko van Eckert Männer Coaching & Männer Seminare